Nr. 21 / 2009
NECKARSULMER STIMME

Deutsch-französische Freundschaft auf Künstlerebene

Hobbykünstler aus Carmaux zu Gast - Kunstfreunde zogen in die Ballei

Die Kunstfreunde Neckarsulm hatten zu einer ganz besonderen Vernissage in das Foyer der Ballei geladen. Sie durften 52 Werke präsentieren, die ihre Künstlerfreunde aus der französischen Partnerstadt Carmaux im Rahmen ihres Besuches mitgebracht hatten.

Zusammen singenRainer Wendel von den Kunstfreunden Neckarsulm konnte in seiner Eröffnungsrede fast 150 kunstbegeisterte Bürger begrüßen. Neben den 14 französischen Gästen waren auch Oberbürgermeister Joachim Scholz, der ehemalige Oberbürgermeister Volker Blust sowie der Ehrenbürger von Neckarsulm und Carmaux Kurt Bauer unter den anwesenden Kunstinteressierten. Den musikalischen Part des Abends bestritt Rolf Weiss am Klavier.

Intensive Partnerschaft
Die Kunstfreunde Neckarsulm und die Hobbykünstler des „Atelier des Amis des Arts" aus Carmaux verbindet schon länger eine freundschaftliche Beziehung. Der jetzige Aufenthalt der französischen Kunstschaffenden war ein Gegenbesuch. Die Neckarsulmer Kunstfreunde durften ihre Werke im Jahre 2006 in Carmaux präsentieren. Sie schwärmen noch heute von der herzlichen Gastfreundschaft, die sie in Carmaux erfahren hatten. „Die deutsch-französische Freundschaft funktioniert in der großen Politik und auch in kleinen Partnerschaften", so Rainer Wendel in seiner Eröffnungsrede. Er bedankte sich auch bei der Stadt Neckarsulm, die Projekte mit den Partnerstädten immer großzügig unterstützt. Dadurch sei es auch möglich, die Freundschaften zu erhalten und auszubauen. Auch Oberbürgermeister Joachim Scholz zeigte sich in seinem Grußwort sehr begeistert, dass eine Partnerschaft nicht nur durch Sport oder Musik, sondern auch durch die Kunst gepflegt wird. Nachdem die Reden durch die fleißigen Dolmetscher übersetzt waren, begrüßte auch die Vorsitzende der Künstler aus Carmaux, Carmen Carneros, die Gäste. Die französischen Künstler seien sehr erfreut, dass sie ihre Werke in der Partnerstadt präsentieren können. Besonders erwähnte sie in ihrer Rede den Ehrenbürger von Neckarsulm und Carmaux, Kurt Bauer, der in Carmaux sehr bekannt und beliebt ist, und durch seinen unermüdlichen Einsatz sehr viel für die Partnerschaft zwischen den beiden Städten geleistet hat. „Durch Kunst", so Carmen Carneros „kommen Menschen näher zusammen, ohne die Sprache zu verstehen, einfach durch Sehen, Bewundern und Hören.

Atelier des Amis des Arts
Die französischen Kunstfreunde haben 70 Mitglieder zwischen 14 und 83 Jahren. Es sind alles Hobbykünstler, die sich an 4 Tagen pro Woche treffen, um ihre Leidenschaft zur Kunst zu teilen, sich auszutauschen und Spaß zusammen zu haben. Sie werden regelmäßig unentgeltlich von bekannten professionellen Künstlern betreut, ihre Werke bewegen sich auf künstlerisch hohem Niveau. Die Ausstellung in Neckarsulm umfasst 52 Bilder und 2 Skulpturen mit den Themen Orte und Städte, Natur, Blumen und Landschaften. Die Künstler wollen durch ihre Werke deutlich machen, dass sie ihre Heimat als Geschenk sehen und können dies dem Betrachter durch die intensiven Farben ihrer Bilder sehr gut vermitteln.

Neckarsulmer KünstIer

Partnerschaftsprogramm
Die französischen Künstler hofften natürlich auf ein reges Publikumsinteresse. Leider waren die schönen Werke nur bis Sonntag 10. Mai zu besichtigen, ehe sie wieder mit zurück in die Heimat genommen werden. Die Kunstfreunde aus Neckarsulm haben ein abwechslungsreiches Besuchsprogramm für ihre Freunde vorbereitet, unter anderem ein Besuch des Audi-Werkes und auch eine Visite nach Schwäbisch Hall. Natürlich hoffen sie, dass der Besuch in Neckarsulm auch bei ihren französischen Freunden einen unvergesslichen Eindruck hinterlässt. Nach dem offiziellen Teil der Vernissage ging es musikalisch deutsch-französisch temperamentvoll zu. Um das Piano von Rolf Weiss scharte sich spontan eine Gruppe Sangesbegeisterter und demonstrierte aufs Neue, dass es auch ohne gemeinsame Sprache immer eine Ebene gibt, auf der sich Menschen auf fröhliche Weise verständigen können.

Fotos: Jutta Perger

 

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