Donnerstag, 5. September 2013
NECKARSULMER WOCHE

Kreativität in den Ferien

Beim Ferienprogramm der Kunstfreunde arbeiten Kinder mit Stein

Ferienprogramm mit Erwin HarstDas Hämmern war fast bis zum Marktplatz zu hören. Dabei waren die Verursacher nur so um die zehn Jahre alt. Getroffen hatten sie sich in einem vom Bauhof aufgestellten Zelt beim Gleis 3. Mit dabei waren Spezialist Erwin Harst sowie die Kunstfreunde Rainer Wendel und Peter Schwenzer als Helfer.
Ziel des zweitägigen Workshops war es, ein Relief aus Ytongstein zu gestalten. Für Ernst Harst ist das ein ideales Material, weil es leicht zu bearbeiten ist und trotzdem realistische Ergebnisse liefert.
Die zehn Kinder waren mit Feuereifer dabei und suchten sich zunächst passende Motive aus einer großen Auswahl aus. Die wurden auf den Stein übertragen und dann mit kleinem Hammer und Meißel in den Stein gehämmert. Da viele der Schüler kaum Erfahrungen mit Handwerkszeug haben, waren die ersten Schritte nicht leicht und gelegentlich ging ein Hammerschlag auch Richtung Hand. Aber das war weniger schlimm, möglicher weise war die Anstrengung für das Handgelenk am Abend deutlicher zu spüren.

Bildhauern-Reliefs in Ytongsteinen


Tiermotive

Flott läuft die Arbeit bei Eva (11). Sie hat sich als Motiv eine Schlange ausgesucht und die Kontur sauber entwickelt. Noch schneller ist Fabian, der sich für das gleiche Tier entschieden hat. Obwohl er das erste Mal so intensiv mit Hammer und einem bleistiftkleinen Meißel zu tun hat, hat er den Dreh raus. Er hat die Umgebung der Schlange mit verschiedenen Raspeln geglättet und so ist die ganze Schlange schon reliefartig zu sehen. Aber auch für ihn hat Harst noch eine Herausforderung parat. Fabian soll den Körper unter dem Schwanz hindurch führen. Dazu muss er ihn anschrägen und auf der anderen Seite wieder hochführen.

Keines der vielen zur Auswahl stehenden Motive konnte Gabriel begeistern. Er hat selbst eine Eule aufgemalt und möchte die in den Stein meißeln. Zu Hause gibt es den Vogel bereits, denn auch seine Mutter hat schon mit Ytongsteinen gearbeitet. Leider ist ihm bei der Arbeit eine Ecke abgebrochen. Aber auch dafür gibt es eine Strategie. Das Bruchstück soll über Nacht angeklebt werden. Denn obwohl ihm die Arbeit gefällt, lehnt er das Angebot, mit einem neuen Stein zu beginnen, kategorisch ab.

Inspiration
Heute wird das ohnehin nichts mehr. Denn zur Überraschung der Ferienprogrammkinder ist schon Zeit zum Zusammenräumen. Für sie sind die drei Stunden wie im Flug vergangen. Am Ende des Programms können sie ein eigenes Werk mit nach Hause nehmen und vielleicht finden sie auch Gefallen am kreativen Umgang mit Materialien. Dann hätte Erwin Harst sein Ziel erreicht, ihm geht es nicht nur darum die Kinder zu beschäftigen, er möchte ihre Kreativität fördern und ihnen Aufgaben stellen.
(Text und Fotos pek)

 

 

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